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He fung, and hell confented
To hear the poet's pray'r:
Sterne Proferpine relented,

And gave him back the fair.
Thus fong could prevail

O'er death, and o'er hell;

A conqueft how hard and how glorious!
Though fate had faft bound her,
With Styx nine times round her,
Yet Mufic and Love were victorious.

VI.

But foon, too foon, the lover turns his eyes;
Again fhe falls, again fhe dies, fhe dies!"
How wilt thou now the fatal fifters move?
No crime was thine, if 'tis no crime to love.
Now under hanging mountains,

Befide the fall of fountains,

Or where Hebrus wanders,
Rolling in meanders,

All alone,

Unheard, unknown,
He makes his moan;
And calls her ghost,
For ever, ever loft!
Now with furies furrounded,
Defpairing, confounded,

He trembles, he glows,
Amidst Rhodope's fnows:

See, wild as winds, o'er the defert he flies;
Hark! Haemus refounds with the Bacchanal's cries.
Ah! fee, he dies!

Yet ev'n in death Eurydice he fung,
Eurydice ftill trembles on his tongue;
Eurydice the woods,

Eurydice the floods,

Eurydice, the rocks, and hollow mountains

rung.

Pope.

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Mufic the fierceft grief can charm,
And fate's fevereft rage disarm:
Mufic can foften pain to eafe,

And make defpair and madnefs please.
Our joys below it can improve,

And antedate the blifs above.

This the divine Cecilia found,

And to her Maker's praife confin'd the found.
When the full organ joins the tuneful quire,
Th' immortal pow'rs incline their ear;
Borne on the (welling notes our fouls aspire,
While folemn airs improve the facred fire;
And angels lean from heav'n to hear.
Of Orpheus now no more let poets tell,
To bright Cecilia greater pow'r is giv'n;
His numbers rais'd a fhade from hell;
Hers lift the foul to heav'n.

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Noch hatte ich keine Gelegenheit, dieses trefflichen, noch lebenden Dichters (geb. 1737.) zu gedenken, der die stärkste leidenschaftlichste Darstellung eben so sehr, als die leichteste und gefälligfte Anmuth der Poefte, in seiner Ges walt hat. Die følgende schöne Kantate von ihm erschien juerst mit des felig. Kapellm. Scheibens, ihrer nicht ganz würdigen, Komposition, im J. 1767. Sie ist hernach mehrs mals, und, so viel ich weiß, zuleht im Theaterjournal, mit einigen Veranderungen, abgedruckt. Diesen Abdruck aber habe ich nicht gleich zur Hand.- Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, des herrlichen, an Schönheiten der Erzählung, Schilderung, Empfindung und Versifikation fo reichen, Gedichts, Ariadne, von dem jäugern Hrn. Schles gel, bei dieser Gelegenheit in gedenken, welches im erften Stücke von Hrn. Bürger's Akademie der schönen Redes Zünfte befindlich ist. Wer es noch nicht kennt, verdankt mirs gewiß, ihn darauf hingewiesen zu haben.

Ariadne auf Naxos.

Ariadne.

(erwachend)

Set mir gegrüsst auf Naxos Höhn,
Aurorens güldner Wagen!

Sei mir gegråsst! Seit drei vergnügten Tagen
Hat deine Göttin mich in Theseus Arm gesehn!
Erröthend sah sie mich; und nie so schön,
Aurora, nie so schön

Hab ich Errdthende dein Antlik glühen sehn!
Sei mir gegrüsst auf Naxos Höhn,

Aurorens güldner Wagen!

Zwar hier, mein Theseus, glänzt kein stiller Sommerz

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Gersten berg.

von Gerstens Wo uns die Vieb im Schattenach! So reizend! zu verbergen pflag,

berg.

Wo stille Quellen sich um stille Rosen schlängen,
Und füß umduftete Westwinde sich

Um Florens Busen eifersüchtig drången.

Wie ist dies Meer so wild! Der Fels so fürchterlich!
Ach, du mein Theseus, komm! Umarme mich!

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Sich auf!

dein Mädchen ist erwacht!

Mein Theseus! Theseus! Ach! in dieser Nacht
Hab ich in Träumen ihn mit welcher Angst! bee

weint!

Umsonst streckt ich die Hånde nach ihm aus!
Umsonst sah ich von dieser Hdh hinaus!

Rief ihn umsonst! Wie kommts, daß er mir nicht.

Mein Theseus! Theseus!

erscheint ?

nur

Nicht der Minotaurus

War furchtbar für dein Heldenleben.

Es giebt viel Schrecken der Natur!
Es tönnen Drachen um dich schweben!

Es können Hydern sich um deine Scheitel weben!
Wer, Götter, wer errettet dich?

Sieh Ariadnen weinen!

Wich, die du liebst, sieh um dich weinen!

Dein Mädchen! Mich!

O du, wie kann ich dich

Zu zärtlich lieben?

Du befter Jüngling, kannst du mich

Also betrüben?

Der wüste Fels ist fürchterlich!

: Wo find ich dich?

Oreade des Selfen.

zu weit entfernt das Meer den Frevler schon!
Er ist auf ewig dir entflohn!

Ariadne.

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Des Menschen Herz ist muthig zum Verrath;

Doch kanns der Unschuld Vorwurf nicht ertras
gen,

Es thut mit Zittern seine Frevelthat,

Wenn Lieb und Tugend es verklagen.

Ariadne.

Ists wahr? Ihr des Olympus ewgen Mächte! -
Bin ich verlassen? Hier allein am Fels, am Meer?
Verlassen? Götter! Götter!
Und kann er,
Kann Theseus mich verlassen? - Hoher Jupiter!
zu sehr fühl ich die Donner deiner Rechte!

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Bu sehr! Ihr des Olympus ewgen Mächte
Errettet mich! Da fliegt

Ani Horizont das Schiff mit Ungestüm
Borüber der Barbar, der Grausame!

ihm,

Der über dieses Herz gefiegt,

Das er also, also betrügt!

Kannst du, mein Herz,

Unter diesem stechenden Schmerz

Fühllos, und wund, und dumm erliegen?
Aengstige dich!

Zerspreng den Busen! Brich!

Lasst mich, Götter, durch den Tod

Diese Todesnoth

Besiegen!

B

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