Page images
PDF
EPUB

integer abzuleiten ist. Hierauf stellt er eine alphabetische Liste von Wörtern auf, bei denen er die gewöhnliche Orthographie voransetzt, und namentlich auch diejenige, welche anfängt, absolut zu werden, mit einem Stern bezeichnet. Es sind dies circa 400 Wörter, untermischt mit Spezial-Regeln und sonstigen Gründen, die die angenommene Schreibung motiviren sollen, und man kann wohl nicht anders sagen, als dass des Autors Entscheidung in den meisten Fällen die vernunftgemässe und richtige ist und wohl die Beachtung verdient, die wir ihr im Folgenden schenken werden, wobei wir natürlich auch unsere abweichende Meinung, da wo es erforderlich ist, nicht zu verhehlen gedenken.

So ist gleich das erste Wort abettor bemerkenswerth, weil daneben eine, allerdings jetzt absolut werdende Form abetter existirt. Hierbei stellt er folgenden Grundsatz auf. In englischen Wörtern sächsischen Ursprungs bedeutet das Affix er die handelnde Person, daher writer, teacher, reader; in Wörtern jedoch, die direct aus dem Lateinischen kommen, ist in diesem Falle or zu schreiben, also actor, director, instructor. In englischen Wörtern aber, die in einem legalen oder officiellen Sinne gebraucht werden, wird das Affix er, in Nachahmung der lateinischen Form, in or verwandelt, so in abettor, grantor, visitor. Jedoch ist zu bemerken, dass die Form abetter überhaupt jetzt kaum mehr gebraucht wird und dass das Wort, obgleich ursprünglich die Bedeutung von to make better habend, doch jetzt meist nur in schlechtem Sinne vorkommt. So weit Sullivan, mit dem wir in dieser Beziehung im Allgemeinen einverstanden sind, nur müssen wir bemerken, dass man doch eigentlich die Wörter abettor, grantor und visitor nicht ganz auf eine Linie stellen kann, denn grantor und visitor sind ebenso unzweifelhaft romanischen, wenn auch nicht gerade pure lateinischen, Ursprungs, wie abettor germanischen Ursprungs ist, wenn es auch wohl gerade nicht vom englischen better, wie der Autor zu wollen scheint, sondern eher von dem angelsächsischen becan, to beat, to push abzuleiten ist. Dieselben Grundsätze wendet Verf. auf accepter und acceptor, die beide gebräuchlich sind; paver, pavier, pavior, die alle drei im Gebrauche gleichberechtigt neben einander stehen; vender und vendor; visiter und visitor an.

Auch das nächste Wort ist beachtenswerth - abridgment, abridgement. Die zweite Form wird jetzt als veraltet betrachtet, sagt er, obgleich sie durch die Regel vertheidigt werden könnte, dass, wenn ein mit einem Consonanten beginnendes Affix einem auf e endenden Worte hinzugefügt wird, das e bleibt, wie in senseless von sense, closely von close, movement von move. Doch sind, setzt er hinzu, duly, truly, wholly, awful, woful und argument allgemein gültige Ausnahmen von dieser Regel, und man muss denselben nunmehr auch abridgment, acknowledgment, judgment und lodgment hinzufügen.

Ueber advertise oder advertize macht er folgende Bemerkungen. Der Zweifel über ise oder ize lässt sich auf folgende Weise beseitigen: 1) ize und nicht ise müsste geschrieben werden in Wörtern, welche von der griechischen Endung abzuleiten sind, als agonize, baptize, characterize; 2) in Wörtern, die nach Analogie der griechischen Endund Co gebildet sind, als civilize, fertilize, americanize; 3) in Wörtern, welche mit Hülfe von Prefixen gebildet sind, sollte dagegen ein s geschrieben werden, also supervise, enterprise, surmise; 4) in allen anderen Fällen sollte ise und nicht ize geschrieben werden, wenn der Gebrauch es nicht anders bestimmt hat, wie in prize, size, caprize; 5) in Fällen, wo der Gebrauch ein unentschiedener ist, sollten Etymologie und Analogie entscheiden. Jedoch muss noch bemerkt werden, fügt er hinzu, dass die Drucker, besonders die Zeitungsdrucker, fast nie z in solchen Wörtern brauchen und dass das Publicum unwillkürlich ihnen nachahmt. Wenn das so fortgeht, wird das z in solchen Wörtern bald als völlig antiquirt oder pedantisch gelten trotz aller dem entgegenstehenden Regeln und, fügen wir hinzu, das wäre im Grunde recht wünschenswerth,

[ocr errors]
[ocr errors]

denn pedantisch ist und bleibt das z in solchen Wörtern, ausser etwa wo schon ein s vorhergeht, wie size und capsize, oder wo es zur Unterscheidung von einem andern ähnlichen Worte dient, wie in prize. Ueber almanac und almanack, letzteres absolut, lautet seine Entscheidung folgendermassen : In Wörtern von mehr als einer Sylbe, welche früher auf ck endigten, wird jetzt das k ausgelassen, wie publick, musick, jetzt public, music, ausgenommen eine Anzahl Wörter, wie arrack, attack, barrack, bullock u. s. w., dagegen muss das k wieder eintreten im Imperfect und Particip der auf ic endigenden Verba, wie mimic, frolic, traffic, physic, weil die Schreibung mimiced, froliced, trafficed eine ganz andere Aussprache geben würde. Bei analyse oder analyze entscheidet er sich für das erstere, weil das Wort direct von dem griech. araków (vow) komme, wie man denn auch analysis schreibe; und bei apprise oder apprize für das erstere als allein correct, wenn auch das letztere allgemein gebräuchlich sei. Bei antechamber oder antichamber, letzteres mit einem bezeichnet, bemerkt er, dass das Prefix in diesem Worte vom lat. ante und nicht vom griech. avt abgeleitet sei und daher die gebräuchlichere Form antechamber in diesem Falle auch die correctere sei. Wir glauben, dass diese Entscheidung gegen die von ihm selbst aufgestellte Regel verstösst, dass die nähere Etymologie der entfernteren vorangehe, denn das engl. antichamber ist jedenfalls zunächst aus dem franz. antichambre entnommen, wo schon die Verwechselung von ante und anti eingetreten war, und dies ist auch der Grund, warum wir Deutschen gleichfalls Antichambre, antichambriren sagen, obgleich wir recht gut wissen, dass dieses Wort nicht das gleiche Prefix mit „Antichrist" hat. Ueber ascendency und ascendancy, ascendant und ascendent, dependant und dependent bemerkt er, dass die beiden letzteren ant geschrieben werden sollten, wenn das Wort substantivisch, und ent, wenn es adjectivisch gebraucht würde, in den Ableitungen sollte dependence, dependency geschrieben werden, aber ascendant und ascendancy, weil diese Formen direct aus dem Französischen kämen. Uns scheint diese Unterscheidung ziemlich willkürlich zu sein. Bei der gleich häufig vorkommenden Schreibart barytone oder baritone giebt er der ersteren den Vorzug, da das y in diesem Worte der Repräsentant des griech. v und nicht des engl. i sei. Bei dieser Gelegenheit stellt er folgende Regeln auf. Als allgemeine Bestimmung gilt, dass y nicht geschrieben wird, wenn seine Stelle durch i ersetzt werden kann, ausgenommen am Ende eines Wortes, woraus folgt, dass wenn das y durch Anfügung eines Buchstaben oder einer Sylbe vorrückt, es in i verwandelt wird, daher the cry, the cries; I cry, thou criest, cried; holy, holier, holiest; oder rely, reliable; try, trial, pity, pitiful etc. Ausnahmen: 1) In Wörtern, die aus dem Griechischen entlehnt sind, als system, tyrant, myrrh, synonymous etc. 2) Ebenfalls wird das y nicht in i verwandelt, wenn dasselbe Theil eines Diphthonges ist, wie bei ay, ey, oy, uy in days, ways; betrayest, betrayed, betrayer; keys, attorneys; conveyest, conveyed; boys, boyish; destroyest, destroyer; buys, 3) wenn die Participialendung ing folgt, wie in magnifying, carrying; 4) der Unterscheidung halber in Eigennamen, wie Taylor, Smyth etc.; 5) im Plural der Eigennamen, wie the Henrys, the Ponsonbys; 6) in Wortern, die einen Titel oder ein Amt anzeigen, wie ladyship, secretaryship; 7) gewöhnlich auch in den Wörtern dry, shy, sly, wenn das Affix ly oder ness ihnen hinzugefügt wird, wie dryly, dryness; shyly. shyness; slyly, slyness; 8) lay, pay, say und ihre Composita repay, unsay u. s. w. folgen der allgemeinen Regel, wenn ed oder d hinzugefügt wird, also laid, paid, said, unpaid, unsaid; dagegen waltet die Ausnahme vor in layer, payer, payable. Daily statt dayly, wie jetzt allgemein geschrieben wird, ist daher ebenso gegen die Regel, als wenn man dais statt days schreiben wollte, jedoch ist gegen den Gebrauch nicht aufzukommen. (Usus est tyrannus, was auch wir in einer gewissen Ausdehnung bei der Orthographie anerkennen.) Zwischen bell-man und belman entscheidet er sich für das doppelte 1, wenn die beiden

[ocr errors]

Theile des Wortes durch einen Bindestrich verbunden werden, dagegen für das einfache 1, wenn sie in eins geschrieben werden und bei den, ebenso wie diese, mit gleicher Berechtigung hinsichtlich des Gebrauches auftretenden Formen chilness und chillness, erweitert er diese Regel folgendermassen: Wenn Wörter mit doppeltem 1 mit anderen verbunden werden, oder wenn sie die Affixe ness, less, ly, full erhalten, sollte jedesmal ein 1 ausgelassen werden, also already, albeit, although, withal, until, dulness, skilless, fully, wilful, bulrush etc. Zu Johnson's Zeiten wurde jedoch diese Regel wenig beachtet, er selbst schreibt höchst inconsequent miscall und dagegen recal; enroll und unrol u. s. w. Gegenwärtig aber ist die Praxis zu Gunsten der allgemeinen Regel, nur bei einigen Wörtern ist das doppelte 1 noch gebräuchlich, wie allspice, farewell, unwell, smallness, tallness, downhill, uphill, waterfall, watermill, windmill und einigen anderen. Benefited, benefitted; benefiting, benefitting. Hier ist er für die Form mit einfachem t, da der Accent nicht auf der Sylbe fit liegt, und er stellt in dieser Hinsicht als Regel auf, dass wenn in abgeleiteten Wörtern der Accent von der letzten Sylbe zurückgeworfen wird, der Endconsonant nicht verdoppelt werden darf, da der Accent nicht darauf ruht; daher preference, preferable, benefited, benefiting. Dasselbe ist der Fall bei transferable und referable; die Schreibungen transferrible und referrible sind nicht besonders empfehlenswerth.

Seine allgemeine Regel über Verdoppelung oder Nichtverdoppelung von Consonanten in Folge von hinzutretenden Affixen, von der die oben gegebene eine Ausnahme ist, lautet dagegen: Wenn Einsylbige auf einen einfachen Consonanten endigen, dem ein einfacher Vocal vorangeht, so wird der Endconsonant verdoppelt, wenn zu ihnen eine mit einem Vocal beginnende Sylbe hinzutritt, daher rob, robbest, robbing: big, bigger, biggest; gun, gunner; hat, hatter; fat, fatter, fattest. Mehrsylbige, die mit einem accentuirten Consonanten endigen, dem ein einfacher Vocal vorhergeht, folgen derselben Regel, daher rebel, rebelled, rebelling; begin, beginning, beginner; prefer, preferred, preferring. Blamable, blameable † giebt ihm zu folgender Bemerkung Anlass: Die erstere Form ist die correcte, denn wenn ein mit einem Vocal beginnendes Affix zu einem mit e endenden Worte hinzugefügt wird, so ist das e auszulassen; daher cure, curable; sense, sensible: love, loving; slave, slavish; stone, stony; arrive, arrival. Ausnahmen: 1) Das e, dem ein weiches c oder g vorhergeht, muss, der richtigen Aussprache halber, bleiben vor den Endungen able und ous, wie in peaceable von peace; chargeable von charge; courageous von courage; 2) in den Wörtern dyeing, singeing (versengen), swingeing (geisseln), um sie zu unterscheiden von den Participien Präs. von to die, sing, swing; ebenso in shoeing und boeing (hacken); 3) Wörter, die auf ie endigen, lassen das e vor ing fallen und ändern i in y; also die, dying; lie, lying; tie, tying; vie, vying.

Aus den Wörtern unter c heben wir folgende hervor: Caligraphy. Calligraphy t. Dieses Wort kommt schon bei alten Autoren in beiden Formen vor; Ben Jonson buchstabirt es mit zwei 1 und ebenso Prideaux; aber Dr. Johnson verwirft das Doppel-1 und mit Recht, meint unser Autor, denn das Wort kommt von dem Positiv des griech. Adjectivs zalós und nicht von dessen Comparativ xaliov; man vergleiche kaleidoscope. Uns scheint dieser Grund jedoch nicht ganz zureichend, denn in der Aussprache des englischen Wortes hört man offenbar ein doppeltes 1 und man kann es daher auch so schreiben; mit kaleidoscope ist die Sache nicht ganz so, wegen des Doppelvokals ei.

Catchup, catsup. Catsup (eine pikante, aus Pilzen bereitete Sauce), welches früher gebrauchlich war, scheint eine populäre Corruption des chinesischen kitjap zu sein; ketchup ist eine gleichfalls vorkommende Form dafür.

[blocks in formation]

Populare Corruptionen kommen auch sonst bei Wörtern vor, die auf verschiedene Art buchstabirt werden, so in der doppelten Orthographie von causey und causeway, wo das letztere eine solche Corruption von dem franz. chaussée ist; ahnliche Corruptionen sind noch sparrowgrass von asparagus, und watergrass von watercress. Chemist, chymist; chemistry, chymistry; Die erstere Form ist jetzt die gebräuchlichste; chimistry † ist eine dritte Form dafür und nach Webster die correcte. Seine Worte sind: The orthography of this word has undergone changes through a mere ignorance of its origin, than which nothing can be more obvious. It is the arabic Kimia, the occult art or science, from kamai, to conceal. This was originally the art or science called Alchimy. Der Autor macht hierzu keine weitere Bemerkung; uns aber scheint diese Etymologie doch noch keinesweges so über allen Zweifel erhaben. Passow in seinem griech. Lexikon bringt das Wort mit χυμικος, die Safte betreffend, von χυμός, der Saft, zusammen, ή χυμική scil. Ten, unsre Chemie. Andere, setzt er hinzu, ziehen die Formen zueia und χημευτική vor. So auch Scheler, Etymol. Wörterbuch der französ. Sprache, bei dem es heisst: chimie, von xnusia, wörtlich die ägyptische Wissenschaft (?); wir würden daher jedenfalls lieber bei der griechischen Etymologie bleiben.

Contre-danse, country-dance. Hierzu: Die letztere Schreibung, welche jetzt als vulgär gilt (Thieme hat sie noch in seinem englischen Wörterbuche!), entstand aus einem Missverständniss des franz. contre. Bei corpse, corse bemerkt er: the latter is a poetic and pedantic word. Johnson giebt beide Formen ohne weitere Bemerkung; so auch unsere Lexika.

Unter dem Buchstaben D heben wir hervor: Dreadnought, dreadnaught. Nought ist aus ne aught entstanden, das ist not anything und daher worthless, bad, naughty. Also ist nought eigentlich eine Corruption von naught, doch ist jetzt die Bedeutung der beiden Wörter verschieden, denn nought bedeutet Nichts und naught schlecht oder ruchlos; daher sollten Wörter wie dreadnaught und fearnaught lieber mit o statt mit a buchstabirt werden.

Thy sister's naught: O Regan! she hath tied

Sharp-toothed unkindness like a vulture here. Shakespeare.

Unter dem Buchstaben E finden wir eine interessante Bemerkung bei Enclose, inclose. Sie lautet: Bei mehreren Wörtern, die mit dem Prefix en oder em, in oder im beginnen, hat der Gebrauch nicht unbedingt entschieden, ob e oder i zu schreiben ist. In allen solchen Fällen sollten wir uns von der Etymologie des Wortes leiten lassen. Daher wäre es besser, enclose als inclose zu schreiben, denn das Wort kommt unmittelbar von dem franz. enclos, und nicht von dem lat. inclusus; dagegen wäre inquire richtiger als enquire, denn dieses Wort kommt unmittelbar von dem lat. inquiro und nicht von dem franz. enquérir. Doch muss bemerkt werden, dass man sich gegenwärtig dahin neigt, en oder em dem in oder im allgemein vorzuziehen, ausser wenn das Wort in einem legalen oder officiellen Sinne gebraucht wird, in welchem Falle zwei Schreibungen existiren, wie endorse und indorse, ensure und insure.

Unter F bemerken wir felspar, feldspar. Hierzu: the first is the usual spelling. Er hätte aber hinzufügen sollen: but the second is the correct one, because this word is derived from the German Feldspath; er muss das aber wohl nicht gewusst haben, obgleich er, nach anderen Erklärungen zu urtheilen, einiges Deutsch zu verstehen scheint. In Johnson's Wörterbuch findet sich dieses Wort weder in der einen, noch in der anderen Form.

[ocr errors]

Unter G ist zunächst bemerkenswerth: gantlet, gantelope t. To run the gantlet", sagt der Autor, ist eine militärische Strafe, welche den Verbrecher nöthigt, zwischen zwei Reihen Soldaten hindurchzulaufen, um von Jedem einen Schlag zu erhalten. So auch Johnson. Skinner leitet gantelope von Gent in Belgien ab, wo diese Strafe zuerst verhängt wurde, und

dem holländ. loopen; Andere von dem franz. gantelet, militärischer Handschuh. Wir fügen hinzu, dass man die Redensart to run the gantlet auch bildlich angewendet findet; so bei Dickens, David Copperfield, vol. I, pag. 23, Tauchnitz ed., wo er aus seinen Kinderjahren erzählt, wie er seiner Amme Peggotty aus dem Lesebuche von den Krokodilen vorliest und alle Einzelheiten der Beschreibung mit ihr durchmacht, was er mit den Worten abschliesst: in short we ran the whole crocodile gauntlet, wobei wir noch bemerken, dass die Schreibung gauntlet gleichfalls vorkommt und auch von Sullivan notirt wird. Gaol, jail; gaoler, jailer. Etymologie und Autorität, sagt Sullivan, sind zu Gunsten der Schreibung von gaol und gaoler, welche wir von dem franz. geole und geolier ableiten. Es wird jetzt jedoch gewöhnlich ebensowohl ausgesprochen, wie geschrieben jail, jailer. Die Ableitung des Wortes, fügt er in einer Note hinzu, ist zweifelhaft, doch ist es aller Wahrscheinlichkeit nach das lat. cavea oder vielmehr caveola. So auch

[ocr errors]

Scheler; siehe das. Johnson scheint die Ableitung von einem welschen Worte geol vorzuziehen.

Wir kommen zum Buchstaben H. Hier ist zu bemerken harebrained, hairbrained t. Das zweite, obgleich gänzlich falsch, sagt unser Autor, wird häufig gebraucht; harebrained bedeutet so wild, flüchtig wie ein Hase, oder wie man auch wohl zu sagen pflegt, harum scarum. Daher auch das Sprichwort: as mad as a March hare. Holiday, holyday † giebt ihm zu folgender Bemerkung Anlass: „Man sollte zwischen diesen beiden Formen unterscheiden. Wenn ein heilig zu haltender Tag gemeint ist, sollte man buchstabiren holy day oder holy-day; bedeutet es dagegen einen Tag der Ruhe und Erholung, so sollte man schreiben holiday und holiday aussprechen. Schon au und für sich erfordert die Verschmelzung zweier Worte in eins den Uebergang des y in i; vergl. merciful von mercy, pitiful von pity, manifold von many u. s. w. Dies ist eine alte Unterscheidung in unserer Sprache." Und

dazu citirt er folgende Stellen:

It was upon a holiday

When Sheepherds groomes han leave to play,

I cast to go a shooting.

If all the year were playing holidays,
To sport would be as tedious as to work.

Spenser.

Shakespeare.

Wir bemerken jedoch dagegen, dass Johnson diese Unterscheidung nicht kennt. Die Erklärungen dieses Wortes in seinem Lexikon lauten folgendermassen: holyday, 1) the day of some ecclesiastical festival; 2) anniversary feast (Knolles); 3) a day of gayety and joy (Shakespeare); 4) a time that comes seldom (Dryden). Im vorigen Jahrhundert war man aber auch weniger puritanisch gesinnt, als im jetzigen.

Die Buchstaben I und K bieten keinen Anlass zu wichtigeren sprachlichen Bemerkungen dar. Unter L hebt er licence, license hervor. Das Hauptwort, sagt er, sollte mit c geschrieben werden und das Verb mit s, vergl. practice und practise, prophecy und prophesy. Ein innerer Grund, müssen wir hinzufügen, ist dazu nicht vorhanden.

Unter M bemerkt er über Marquis, Marquess: Die zweite oder alte Form ist neuerdings wieder aufgekommen, fängt aber nun schon wieder an ungebräuchlich zu werden. In England wurde dieser Titel zuerst von Richard II. im Jahre 1387 dem Robert de Vere, Grafen von Oxford, verliehen, indem er ihn zum Marquess of Dublin machte. Mode, Mood. Dies sind verschiedene Formen desselben Wortes, welches die Art oder Methode Etwas zu thun bedeutet; das zweite wird nur in einem technischen Sinne gebraucht, wie in der Grammatik. Mood, Temperament oder Gemüthszustand, ist ein ganz anderes Wort." Sollte das Letztere wirklich der Fall sein und nicht vielmehr auch dieses mood vom lat. modus herkommen? Wir begen nicht

« PreviousContinue »